Erfahrungsbericht Qualifizierungsseminar
In der Zeit von Mitte Februar bis Anfang Juni 2011 gab es 11 Gruppentreffen zur Qualifizierung als ehrenamtliche Begleiter für die Hospizbewegung Hilden, die jeweils donnerstags von 19:00 – 21:15 Uhr stattfanden. Wir waren eine Gruppe von 15 Teilnehmern. Der größte Teil der Gruppe kannte sich aus dem Grundseminar „Leben – Krankheit – Sterben – Tod und Trauer“, an dem sie zuvor teilgenommen hatten. Dennoch startete jeder mit einer anderen Erwartungshaltung in diese Zeit.
Es ist ein weiter Weg, ein guter Weg. Es wurde mit Themen wie z. B. Trauerphasen, Spiritualität und Seelsorge, Schmerztherapie, Bestattungsrecht und Pflegeversicherung durch die Abende geführt. Praxisnahe Erfahrung erhielten wir von einer ehrenamtlichen Begleiterin, die uns einen Abend besuchte. Wir durften erfahren, wie die Zeit der Sterbebegleitung vom Begleiter aufgenommen und vom Klienten angenommen wird. Ebenso haben wir die Palliativstation des Klinikum Solingen besucht und diese besichtigt. Viele der Teilnehmer stuften diesen Abend als Höhepunkt des Seminars ein, da hier die Möglichkeit bestand, persönlich sehr nah an der Praxis und der Realität zu sein. Sehr hervorzuheben ist, dass die Hospizbewegung Hilden für jeden Themenabend eine Fachkraft als Referenten zur Verfügung stellte. So konnten auch fachspezifische Fragen gestellt und kompetent beantwortet werden. Ebenso wie im Grundseminar entstand auch diesmal wieder in sehr kurzer Zeit Offenheit und Vertrauen innerhalb der Gruppe. Jeder achtete auch selbst sehr auf das persönliche Verhalten – ob verbal oder durch nonverbale Signale – während der Gruppentreffen. Es wurde deutlich, wie wichtig Einfühlungsvermögen, Sensibilität, Aufmerksamkeit und Akzeptanz sind. Es gab sehr offene und private Gespräche innerhalb des Personenkreises, was nur durch die absolute Akzeptanz der Person entstand. Weder Aussagen noch Verhalten der Teilnehmer wurden von der Gruppe gewertet, wodurch jedem ein Gefühl der Sicherheit vermittelt wurde. Wir wurden im Laufe dieser Zeit sehr gut auf die Arbeit als ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vorbereitet und gerüstet. Bei dem ein oder anderen Teilnehmer wird es noch eine Zeit lang dauern bis er oder sie an dem ersten Sterbebett sitzen wird. Claudia Tripunoski | Inhalt Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 14 |