die etwas andere Trauerarbeit
 

Erstmals im Jahr 2011 trafen sich Trauernde mit einer ehrenamtlichen Trauerbegleiterin später mit zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, um an einem Sonntagnachmittag im Monat gemeinsam zu wandern, um „in Bewegung“ mit Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation ins Gespräch zu kommen, ihre Trauer zu verarbeiten und – im Idealfall – wieder einen Schritt in die Normalität zu tun. Seit mehr als einem Jahr trifft sich die Gruppe inzwischen im privaten Rahmen zu gemeinsamen Ausflügen und bestätigt damit, dass die Idee grundsätzlich richtig ist.

Im September 2012 wurde dieses Angebot in leicht abgewandelter Form wieder aufgenommen: Neu ist, dass sich jeweils zwei der insgesamt ca. sechs ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen im Wechsel mit der Gruppe treffen; Termine und Vorschlägen für mögliche Ziele werden halbjährlich abgestimmt. Das Konzept und die Vorschläge wurde einer Gruppe von Trauernden vorgestellt, die sich seitdem einmal im Monat sonntags um 14 Uhr am WPZ in der Hummelsterstraße trifft und von dort aus startet. Einige Teilnehmer haben sich zwischenzeitlich abgemeldet, weil sie keinen Begleitungsbedarf mehr haben, andere kamen und kommen neu dazu.

Beliebte Ziele sind u.a. der Unterbacher See, der Hildener Stadtwald und der Schlosspark in Benrath – hier kann man nicht nur Spaziergänge machen, die für alle leicht zu bewältigen sind, sondern auch bei einer Tasse Kaffee in angenehmer Atmosphäre Rast machen.

Jedes Treffen verläuft ein wenig anders – manchmal rückt der persönliche Verlust in den Vordergrund. Dann tut es gut, sich unter Gleichgesinnten zu wissen. An schönen Sommertagen wie im Juli dagegen steht die Freude an der Natur an erster Stelle.
 
Monika Delwig, Petra Heumann