Hilden (RP) Einen bewegenden Geburtstag feierte die ambulante Hospizbewegung in der Stadthalle. Seit zehn Jahren werden Sterbende und ihre Angehörigen von ehrenamtlichen Helfern begleitet. Sie trösten, hören zu und helfen mit Rat und Tat. Anneliese Becker, die Frau der ersten Stunde, begrüßte die Gäste, unter ihnen Ehrenamtliche, Freunde und Förderer. Und die richtige Stimmung traf das Rondo flautini-Ensemble. Mit sanften wundervollen Flötenklängen umrahmte es die zu Herzen gehende Jubiläumsfeier. Nach einer Ökumenischen Dankandacht erzählte Günter Scheib, Bürgermeister und zugleich zweiter Vorsitzender des Vereins, etwas sehr Persönliches. Vor langer Zeit hätte er bei einem todkranken Freund in Sprachlosigkeit verharrt. Er empfinde hohen Respekt für die Arbeit der engagierten Helfer, denen er von Herzen danke. Und er hoffe auf neue ehrenamtliche Mitglieder. "Wir brauchen Sie, unabhängig davon, ob Sie uns irgendwann brauchen", betonte er. Einblick in ihre Hospizarbeit gab Marlies Saken. Sie erzählte von einem todkranken Klienten, zu dem sie nach und nach Vertrauen aufgebaut habe. Eine anrührende Rede über das Abschiednehmen, über Bedürfnisse und Ängste und über menschliche Wärme. Nach einer Schweigeminute für die Verstorbenen berichtete Frau Dr. Averkamp, dass die Hospizbewegung in den 80er Jahren begonnen hätte und heute weltweit nicht mehr wegzudenken sei. Sie beschwor die Ehrenamtlichen weiterzumachen "Durch Ihr Dasein, Ihren Zuspruch, Ihr Mitgefühl ermöglichen Sie Menschen einen würdigen letzten Lebensabschnitt." Dem schloss sich auch der Tod- und Trauerbegleiter Fritz Roth an. Er wandte sich in einem Appell an die Gesellschaft dem Tod und der Trauer eine Stimme zu geben. Am Schluss kamen alle ehrenamtlichen Helfer auf die Bühne. Von: Astrid Schoene (Quelle : RP) |